Der „Pfeifer“ in Kornthan

Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen und im Freien

Man nannte es nur das „Pfeiferwirtshaus“ oder das „Pfeiferhöfl“. Das Anwesen mit der alten Kornthaner Hausnummer 8 oben auf der Anhöhe südlich des Kornthaner Weihers wurde vor vielen Jahre abgerissen und ist seit den frühen 1970er Jahren aus dem Kornthaner Ortsbild (spurlos) verschwunden. Manche erinnern sich sicher noch an das alte Wirtshaus, von dem mir meine Eltern zwar oft erzählten. Betreten habe ich es (leider) nie.

Die Geschichte des alten Anwesens schreibt sich wie folgt:
1665 erhielt Georg Schaumberger vom Waldsassener Kloster die Erlaubnis zum Bau eines neuen Anwesens. 1842 wird es in einer Urkunde wie folgt erwähnt: „Wohnhaus, Stall, Stadel, Hofraum.“ In „jüngerer“ Zeit war es eine Gastwirtschaft mit Kegelbahn.

1819 erwarb der Triebendorfer Johann Hecht das Anwesen, 1845 übernahm es ein gewisser Josef Höcht, bzw. 1882 Johann Christoph Höcht. Bis es dann über Andreas Beer (1900), Johann Häring (1935) in den 1960er Jahren in den Besitz der Familie von Gemmingen-Hornberg überging.

Man beachte auf dem Bild das Wirtshausschild „Gasthaus Hecht“, die Bezeichnung „Pfeiferwirtshaus“ kam erst viel später, obgleich sich in der Liste der Besitzer überhaupt kein Pfeifer befand. Also – ich habe wenigstens niemanden finden können.

Es ist schon ein Glücksfall, wenn man solch eine historische und sehr seltene Postkarte leihweise in die Hand bekommt. Sie stammt wahrscheinlich aus den Jahren vor 1900.


Hinterlasse einen Kommentar